Die FW-Fraktionsmitglieder des Tirschenreuther Kreistages bei ihrem Besuch im ALE Oberpfalz
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23.08.2022
Besuch im Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz

Tirschenreuth. Dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz stehen verschiedene Instrumente, Initiativen und Fördermöglichkeiten zur Verfügung, um den ländlichen Raum zu stärken. Die Tirschenreuther Kreistagsfraktion der Freien Wähler (FW) machte sich bei einem Besuch im ALE Oberpfalz ein Bild davon. Behördenleiter Kurt Hillinger stellte den Fraktionsmitgliedern die Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Verwaltung für Ländliche Entwicklung und des Amtes in Tirschenreuth vor.

Neben klassischen Dorferneuerungs- und Flurneuordnungsverfahren, deren Finanzaufwand gut planbar ist, werden zunehmend Initiativen wie „Innen statt Außen“ oder „FlurNatur“ angeboten. „Auch dabei geht es um hohe Fördersummen, die jedoch viel schneller und kurzfristiger abgerufen werden – und so die Finanzplanung mit dem zur Verfügung stehenden Budget erheblich erschweren“, erklärte Hillinger. Dass trotz Wartezeiten auf Zuschüsse, die oft unvermeidbar sind, die Förderprogramme sinnvoll und nötig für die Entwicklung des ländlichen Raums sind, bestätigten auch die Besucher.

„Leerstände zu beseitigen und Ortskerne wieder zu beleben ist eine ganz wichtige Aufgabe, die das ALE Oberpfalz in Angriff nimmt. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag für die Zukunft unserer Dörfer“, bescheinigte FW-Kreistagsfraktionsvorsitzender Hans Klupp dem Behördenleiter. Neben der Innenentwicklung interessierten sich die Fraktionsmitglieder auch für Themen, wie die Kleinstunternehmer-Förderung, das Regionalbudget für die interkommunale Zusammenarbeit und den Ausbau von Kernwegen, zu denen Hillinger und sein Stellvertreter Erik Bergner Rede und Antwort standen.

Die Initiative „boden:ständig“ lernte die FW-Fraktion im Anschluss an den Besuch in Tirschenreuth bei einer Exkursion in Konnersreuth kennen. Damit werden individuelle Lösungskonzepte für Kommunen wie Konnersreuth erstellt, die von Starkregenereignissen betroffen sind.

Nachdem dort mehrmals hintereinander Boden von Feldern in den Ort geschwemmt worden war, reagierte die Gemeinde und leitete Maßnahmen zum dezentralen Hochwasserschutz ein. Auf eigene Kosten wurde ein bewirtschaftbares Regenrückhaltebecken und ein breiter, naturnaher Wegseitengraben geschaffen. In Zusammenarbeit mit dem ALE Oberpfalz und weiteren Fachstellen hat die Gemeinde im Rahmen der Initiative „boden:ständig“ ein Förderprogramm für Landwirte zum Anbau der „Durchwachsenen Silphie“, einer alternativen Energiepflanze für Biogasanlagen, die auch dem Boden- und Erosionsschutz dient, erarbeitet. Stefan Haupt vom ALE Oberpfalz gab den Freien Wählern vor Ort einen Einblick in das Projekt.

Konnersreuth wird auch weiterhin vom ALE Oberpfalz unterstützt. Für den Bau der notwendigen Rückhaltemaßnahmen wird ein Flurneuordnungsverfahren eingeleitet. Die FW-Kreistagsfraktion gewann am Beispiel Konnersreuth einen guten Eindruck von der Arbeit des ALE Oberpfalz.
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